Chronik

Im Herbst des Jahres 2000 wurde der „Förderverein der Geschichtswissenschaft an der FAU Erlangen- Nürnberg e.V.“ als gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen. Geistiger Vater des Vereins war Prof. Dr. Klaus Herbers, der im Jahre 1998 auf den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften berufen worden war. Klaus Herbers war es auch, der Herrn Wolfram Unger als Gründungsvorsitzenden gewinnen konnte. Ziel des Vereins war es, das Institut für Geschichte sowohl ideell als auch materiell zu unterstützen und dabei den Interessen der Studierenden wie Lehrenden gleichermaßen zu dienen.

 

Wolfram Unger und der Gründungsvorstand haben sich beim Aufbau des Vereins, insbesondere bei der Gewinnung neuer Mitglieder größte Verdienste erworben. In kurzer Zeit zählte der Förderverein über 130 Mitglieder. Aus deren Spenden und Mitgliedsbeiträgen wurden schon bald Gastvorträge, Materialien zum Einsatz in der Lehre, Ausstattungsgegenstände wie Beamer, Mobiliar für Seminarräume, Wandvitrinen, Fachtagungen, nicht zuletzt aber Exkursionen in alle Regionen Europas finanziert bzw. bezuschusst. Seit Gründung des Vereins wurden Jahr für Jahr von allen Lehrstühlen des Departments Exkursionen angeboten, die fast ausnahmslos vom Förderverein mitfinanziert wurden. Damit leistet der Verein einen wesentlichen Beitrag zu einem Angebot, das in dieser Vielfalt und Breite von wenigen anderen historischen Instituten in Deutschland Studierenden zur  Verfügung gestellt wird. Bis heute zählen Exkursionen zu den wichtigsten, vom Verein bezuschussten Projekten. Insgesamt hat der Verein seit seinem Bestehen aus Spenden und Beiträgen seiner Mitglieder etwa 130.000 Euro ausgeschüttet.

 

Im Jahre 2008 wurde der Verein unbenannt in „Freunde und Förderer der Geschichtswissenschaft an der FAU Erlangen-Nürnberg e.V.“ Hintergrund war eine, auch in der Satzung verankerte Erweiterung der Vereinsziele um den Alumni-Gedanken. Seit dieser Zeit versucht der Verein einen aktiven Beitrag zu leisten, um den Kontakt mit den Absolventinnen und Absolventen des Faches aufrecht zu erhalten und zu verstetigen.

 

In diesem Zusammenhang ist auch die Einführung einer Absolventenfeier zu sehen, die erstmals im Jahre 2010 durchgeführt wurde. Maßgebliche Impulsgeber waren damals die Freunde und Förderer. Auf Herrn Prof. Dr. Helmut Neuhaus ging die Idee zurück, die Feier mit der Karl-Hegel-Gedächtnisvorlesung zu verbinden. Seit dieser Zeit werden jeweils am Jahresende die Absolvent*innen aller Studiengänge des Faches Geschichte eingeladen und in feierlichem Rahmen verabschiedet. Diese Absolventenfeiern werden regelmäßig aus den Mitteln des Vereins der Freunde und Förderer mitfinanziert.

 

Mittlerweile war Wolfram Unger ehrenvoll als Gründungsvorsitzender verabschiedet worden. Zum neuen Vorsitzenden wurde im Jahre 2008 Herr Dr. Christian Heller gewählt, der selbst an der FAU Geschichte studiert hatte und im Fach Alte Geschichte promoviert worden war. Wolfram Unger wurde im Jahre 2011 aufgrund seiner Verdienste um die Gründung des Vereins und als dessen langjähriger Vorstand zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Bedingt durch seine starke berufliche Beanspruchung legte Herr Heller im Jahre 2011 den Vorsitz nieder. Mit Frau Dr. Miriam Montag-Erlwein konnte erstmals eine Frau als neue Vorsitzende gewonnen werden. Auch sie war dem Institut für Geschichte, aus dem mittlerweile das „Department Geschichte“ geworden war, persönlich verbunden. Genau wie Herr Heller hatte sie an der FAU u.a. Geschichte studiert und war im Anschluss mit einer Arbeit zur Mittelalterlichen Geschichte promoviert worden. Nach Ende ihrer universitären Laufbahn trat sie eine Stelle als Gymnasiallehrerin an. Mit dem beruflichen Wechsel erfüllte Frau Montag-Erlwein die zentrale Bedingung, die der Verein an alle Vorsitzenden stellt: sie sollten, um Interessenskollisionen zu vermeiden, nicht Mitglieder des Departments sein.

 

Im Jahre 2018 erreichte uns die traurige Nachricht vom Tode unseres Ehrenvorsitzenden Wolfram Unger. Wie sehr er sich dem Department Geschichte verbunden fühlte, zeigt die Tatsache,  dass  die von ihm begründete Wolfram-Unger-Stiftung auch den Verein der Freunde und Förderer finanziell bedenkt. Wir werden Herrn Unger ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Mit dem Jahre 2018 ist die Absolventenfeier zu einer „Jahresfeier“ geworden. Die Umbenennung trägt dem Umstand Rechnung, dass die Feier nun auch verbunden ist mit einer kritischen Rückschau der Departmentsleitung bzw. der Studierenden auf das vergangene akademische Jahr. Doch gehören auch die Ehrung der Absolventinnen und Absolventen, ein wissenschaftlicher Festvortrag und die musikalische Umrahmung weiterhin zu den unverzichtbaren Programmpunkten dieser Veranstaltung. Der Förderverein ist jeweils mit einem Grußwort vertreten und beteiligt sich nach wie vor an der Finanzierung.

 

Im Jahre 2020 legte Frau Dr. Montag-Erlwein nach neunjähriger verdienstvoller Arbeit den Vorsitz nieder. Ihr Nachfolger ist Herr Klaus Dyroff, der in der Zeit seines Ruhestandes als Gaststudierender Lehrveranstaltungen vor allem im Bereich der Neuesten und der Geschichte Osteuropas besucht und mittlerweile am Department bestens vernetzt ist. Herr Dyroff war dem Verein als Mitglied schon lange verbunden und als solches sehr erfolgreich bei der Werbung neuer Mitglieder. Auch mit seinem Einsatz hängt es zusammen, dass sich die Zahl der Vereinsmitglieder in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat. Nur wenn es gelingt, die Zahl der Mitglieder auf einem angemessenen Niveau zu halten, ist der Verein in der Lage, die Ziele, die er sich selbst gesetzt hat, zu erreichen. Wir möchten Sie daher ermuntern dem Verein beizutreten, wenn Sie sich – in welcher Wese auch immer – dem Department Geschichte bzw. der Geschichtswissenschaft in Erlangen verbunden fühlen.

 

Im Jahre 2020 ist der Verein 20 Jahre alt geworden. Eine bereits geplante Jubiläumsfeier musste allerdings coronabedingt abgesagt werden. Nachdem sich die Lage deutlich entspannt hatte, beschloss der Vorstand, die Feier nachzuholen und am 22. Juli 2022 das 22-jährige Bestehen des Vereins festlich zu begehen. Im Rahmen des Festaktes verkündete der Vorstand offiziell die Zusammenarbeit mit der Gerd von Coll – Stiftung. Im Rahmen eines Matching-Funds unterstützt die Stiftung den Verein durch die Gewährung finanzieller Zuschüsse. Dies eröffnet dem Verein zukünftig ganz neue Möglichkeiten. Insofern stellt die Kooperation mit der Stiftung durchaus eine Zäsur in der Geschichte des Vereins dar.

 

Gerade in den letzten Jahren sind zahlreiche neue Vorhaben und Initiativen auf den Weg gebracht worden. Die sehr positive Entwicklung der Mitgliederzahl lässt den Verein optimistisch in die Zukunft blicken. Im Jahr 2022 sind mehr Fördergelder genehmigt worden als jemals zuvor. Dies ist um so erfreulicher, als in den Jahren 2020/21 coronabedingt ein deutlicher Rückgang von Anträgen zu verzeichnen war. Die Zusammenarbeit mit der Gerd von Coll – Stiftung, das hohe Spendenaufkommen sowie die stetig steigende Zahl unserer Mitglieder sollten es uns auch in den kommenden Jahren ermöglichen, unsere zentrale Aufgabe zu erfüllen: die Studierenden und Lehrenden des Faches finanziell und ideell zu unterstützen und damit zum Erfolg der universitären Lehre beizutragen. Insofern verstehen wir unsere Aufgabe durchaus als gesellschaftliche Aufgabe.